Ein Hauswasserwerk ist eine eigenständige Wasserversorgungsanlage, die Gebäude mit Wasser versorgt, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind. Auch in Haushalten mit öffentlicher Wasserversorgung kann ein Hauswasserwerk zur Kosteneinsparung verwendet werden, indem es Brunnen- oder Regenwasser als Alternative zu teurem Leitungswasser einsetzt.
Anwendungszwecke eines Hauswasserwerks:
Ein Hauswasserwerk kann unterschiedliche Zwecke erfüllen, darunter:
- Gartenbewässerung: Die Gartenflächen mit Wasser versorgen.
- Brauchwasser: Duschen, sanitäre Anlagen und Betrieb der Waschmaschine.
- Trinkwasser: Wenn die Wasserqualität ausreichend geprüft wurde.
Es ist also eine effektive Möglichkeit, Wasser aus alternativen Quellen wie Brunnen, Regenwasser oder Quellen zu gewinnen und zu nutzen.
Funktion und Bestandteile eines Hauswasserwerks
Ein Hauswasserwerk sorgt dafür, dass Wasser aus einem Wasserspeicher (z.B. Brunnen, Zisternen oder Gewässern) durch Pumpen in ein eigenes Wassersystem gepumpt wird, wobei ein konstanter Wasserdruck im Leitungsnetz sichergestellt wird.
Typische Bestandteile eines Hauswasserwerks:
- Pumpe:
Eine Unterflur- oder Tauchpumpe wird genutzt, um Wasser aus dem Wasserspeicher zu fördern. Diese Pumpen zeichnen sich durch niedrige Betriebskosten und geringere Lärmbelastung aus. Alternativ können auch Überflurpumpen verwendet werden, die jedoch nur bei geringer Fördertiefe praktisch sind und einen höheren Wartungsaufwand erfordern. - Rückflussverhinderer:
Diese Komponente verhindert, dass Wasser nach dem Abschalten der Pumpe zurück in das Reservoir fließt. - Druckbehälter:
Ein Druckbehälter ist in größeren Anlagen enthalten, um den Wasserdruck im Leitungssystem zu regulieren. Er speichert Wasser und sorgt dafür, dass bei Druckschwankungen das Wasser weiterhin im System verfügbar ist. Dies verhindert Druckstöße und spart Energie, indem die Pumpe nur bei tatsächlichem Bedarf eingeschaltet wird. - Druckwächter und Strömungswächter:
- Ein Druckwächter überwacht und kontrolliert den Druck im Leitungssystem und regelt das Ein- und Ausschalten der Pumpe.
- Kleinere Systeme benötigen oft nur einfache Druck- und Strömungswächter statt eines Druckbehälters.
- Schwimmerschalter oder Wasserstandssensoren:
Diese sorgen dafür, dass die Pumpe nur bei ausreichendem Wasserstand im Reservoir aktiviert wird. Dadurch wird ein Trockenlaufen vermieden.
Hauswasserwerk vs. Hauswasserautomat
Ein Hauswasserwerk und ein Hauswasserautomat haben unterschiedliche Funktionsweisen:
- Hauswasserwerk:
Es speichert Wasser in einem Druckbehälter und reguliert den Wasserdruck zwischen festgelegtem Einschalt- und Abschaltdruck, um einen konstanten Druck zu halten. - Hauswasserautomat:
Es schaltet die Pumpe direkt ein, sobald der Druck in der Leitung sinkt, und bietet damit eine schnellere Reaktion bei Bedarf, allerdings ohne die Möglichkeit eines gespeicherten Wasserdrucks.
Vorteile eines Hauswasserwerks:
- Kosteneinsparung: Es spart Leitungswasser und reduziert die Wasserkosten.
- Umweltfreundlich: Es nutzt Regenwasser oder Brunnenwasser, wodurch weniger Trinkwasser verschwendet wird.
- Unabhängigkeit: Besonders nützlich in Gebieten ohne öffentliche Wasserversorgung oder bei möglichen Versorgungsengpässen.
Ein Hauswasserwerk ist somit ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Wasserversorgung, insbesondere für abgelegene Gebäude oder in Regionen mit stark schwankenden Wasserpreisen.