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Membrandruckbehälter

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Ein Membrandruckbehälter spielt eine zentrale Rolle in Brunnensystemen und Wasserversorgungseinrichtungen. Er dient dazu, Druckschwankungen auszugleichen und Druckstöße zu minimieren, um das System vor Schäden durch mechanische Belastungen zu schützen.


Funktionsweise und Hauptaufgaben

Im Gegensatz zu Membrandruckausdehnungsgefäßen in Heiz- oder Kühlungssystemen, die Temperaturänderungen ausgleichen, enthält der MDB eine elastische Membran (oft aus EPDM oder BUTYL). Diese Membran wird durch komprimiertes Gas, meist Luft oder Stickstoff, zusammengedrückt.

Die Funktionen des MDB im Brunnensystem umfassen:

  1. Druckschwankungen ausgleichen:
    Wenn Wasser entnommen wird und der Druck im System sinkt, ermöglicht das Gas hinter der Membran den Ausgleich durch das Zurückdrücken von Wasser ins Leitungsnetz.
  2. Vermeidung von Druckschlägen:
    Durch den kontrollierten Druckausgleich wird verhindert, dass Druckstöße die Leitungen oder Pumpen beschädigen.
  3. Minimierung von Pumpeneinschaltungen:
    Der MDB speichert Wasser und sorgt dafür, dass weniger häufig Pumpeneinheiten aktiviert werden müssen. Dies reduziert den Verschleiß und spart Energie.

Druckschalter und Stickstofffüllung

Ein entscheidender Punkt bei der Anwendung des MDB ist die Verwendung eines Druckschalters in Kombination mit dem Behälter. Das System sorgt dafür, dass Wasser aus dem Druckbehälter in das Leitungsnetz gepresst wird, bevor die Pumpe wieder aktiviert wird.

Um eine optimale Funktion zu gewährleisten, sollte der Vordruck der Stickstofffüllung gleich dem Einschaltdruck der Pumpe entsprechen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Volumen des Druckbehälters optimal genutzt wird.


Vorteile eines MDB im Brunnensystem

Die Installation eines Membrandruckbehälters bietet verschiedene Vorteile:

  1. Reduzierung von Pumpeneinschaltungen:
    Weniger Start- und Stoppzyklen der Pumpen schonen deren Lebensdauer und sparen Energie.
  2. Vermeidung von Wasserschlägen:
    Die Druckschläge, die durch schnelle Druckänderungen entstehen, werden durch die Speicherkapazität des MDB vermieden.
  3. Stabilisierung des Wasserdrucks:
    Das System sorgt für einen konstanten Wasserdruck an den Zapfstellen, was den Komfort für die Nutzer erhöht.

Die Verwendung von Stickstoff als Füllgas ist dabei besonders vorteilhaft, da es im Vergleich zu Luft nicht korrodiert und die Langlebigkeit des Systems verbessert.


Fazit

Membrandruckbehälter sind eine bewährte Technik zur Sicherstellung eines stabilen Drucks und zur Minimierung mechanischer Belastungen in Brunnensystemen. Durch ihre Kombination aus Gasgefüllter Membran und der Zusammenarbeit mit Druckschaltern optimieren sie die Wasserförderung, sparen Energie und verbessern die Betriebssicherheit des gesamten Systems.